Rumänien, ein Land mit vielen Gegensätzen

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Rumänien, ein Land mit vielen Gegensätzen

 

Bericht der Reise durch Transsylvanien vom 03. bis 08. Juni 2010


 

Die Anreise

Begonnen hatte alles mit der Idee mal nach Rumänien zu fahren und mehr über dieses Land zu erfahren. Manfred selbst hatte ja auch schon einige Kontakte geknüpft und so konnte er uns auch eine Reiseroute zusammenstellen. Die Reiseroute sollte uns inmitten durch Ungarn in den Süden von Transsylvanien (Siebenbürgen) und von dort aus in Richtung Norden führen. Zweites Ziel war neben dem Kennenlernen auch ein neu entstehendes Kinderheim zu unterstützen, welches ab Juli des Jahres Kinder aus ärmsten Verhältnissen aufnehmen sollte und nun naturgemäß auch noch einiges an Spielwaren und aber auch Kleidungsstücken benötigte.

 

Am 03. Juni war es dann endlich so weit. Um 08:00 Uhr fuhr ich los in Richtung Wien um Manfred abzuholen und die Sachen, die wir mitnehmen wollten einzuladen. Mit den Kinderrädern, sowie Kleinfahrzeugen und auch einigem an Gewändern ging es dann ab 09:00 auf den Weg zu unserem Zielort, Raşnov (Rosenburg, ca. 970 km von Wien entfernt). Die erste Grenze zu Ungarn war in knapp 1,5 Stunden erreicht und von dort aus weiter in Richtung Budapest war an der ungarischen M1 auch nicht wirklich ein Problem. Von Budapest aus konnten wir uns zwischen zwei Alternativen entscheiden. Entweder über die M3 an der nördlichen Rumänischen Grenze oder über die M5 an der südlicheren Grenze diese zu übersetzen. Nicht zuletzt den Internetforen folgend entschieden wir uns über die logischere M5 zu fahren. Dieser Weg wurde auch auf rumänischer Seite als jener mit weniger Ortsdurchfahrten beschrieben.

 

Je weiter wir in Richtung der rumänischen Grenze kamen umso weniger Beschilderung war vor Ort und wir konnten uns teilweise nur mehr an unseren Instinkten sowie an den Forenbeschreibungen orientieren. Wir fuhren also immer weiter in Richtung Arad und erreichten die zweite Grenze um 14:30 Uhr. Hier galt es zum ersten Mal, sich auch auf die rumänische Zeit (eine Stunde nach vor) einzustellen. Das Passieren der Grenze war mühelos, keine Kontrollen der Ware und nur ein kurzer Blick in den Reisepass an beiden Seiten des Überganges.

 

Im rumänischen Arad trafen wir nun auch auf Esel- oder Pferdefuhrwerke. Ein Anblick der in Österreich schon längst der Vergangenheit angehört war offensichtlich in diesem Land noch immer Realität. In Aras selbst war die nächste Zielanpeilung der Ort Deva, an dem auch immer wieder die Jährliche „Transylvania-Trophy“ ausgetragen wird. Kurz nach Arad kamen wir plötzlich in einen kleineren Stau, der buchstäblich um Minutentakt anwuchs. Nach einer knappen Stunde Zeitverlust war auch der Grund der Unterbrechung klar, Ein der dort häufig gefahrenen Dacia der alten, bei uns so gut wie nie gebrauchten Serie quittierte seinen Dienst und ließ somit den Schwerverkehr, der uns über die gesamte Strecke nie verlassen hatte nur mehr mühevoll vorbei. In Deva um mittlerweile 20:00 Uhr der Rumänischen Zeitrechnung und knapp 750 Kilometer gefahrener Wegstrecke war es nun an der Zeit das Fahrzeug wieder einmal zu betanken. Doch dieses Vorhaben gestaltete sich nicht so einfach. Denn es war zwar klar, dass an dieser Tankstelle die Mastercard akzeptiert wird, jedoch benötigt man in Rumänien ebenso auch noch den PIN. Letztendlich beglichen wir die Rechnung mit der Bankomatkarte von Manfred, für die aber auch die gleichen Richtlinien (Signatur und PIN) galten. Die Straßen in Deva waren alles andere als nur einladend. Sie wiesen Schlaglöcher auf, in denen man sicherlich auch Fußbälle verstecken konnte. Doch durch geschicktes manövrieren und äußerster Vorsicht konnten wir auch diese Stellen hinter uns lassen.

 

Von Deva aus war unser nächster Streckenpunkt nun Braşov (Kronstadt). Dieser Punkt sollte auch unser letzter Peilpunkt sein, denn kurz vor Braşov war eine Abzweigung die uns direkt nach Raşnov leiten sollte. An der gesamten Strecke konnten wir anfangs nur mit passiver Fahrweise, jedoch nach ein wenig Übung (durch immer wieder an das Anhängen an Einheimische) mehr oder weniger zügig ans Ziel gelangen. Raşnov selbst erreichten wir nun um mittlerweile 00:30 Uhr Ortszeit. Die Anstrengung war uns nun auch schon deutlich anzusehen. Jetzt hieß es nur mehr die Zimmer zu beziehen und dann ab ins Bett.

 

Raşnov (Rosenau)

Unser Tag begann so gegen 8:00 Uhr, als wir ein reichliches Frühstück angeboten bekamen. Eines der Highlights dieses Mahls war sowohl für uns selbst, als auch für unsere Geschmacksnerven das in Sauerrahm geschlagene Ei, welches den Erklärungen nach auf getoastetem Brot gegeben werden sollte. Die Unwissenheit unser selbst ließ es aber erstmals nur mit Brot als Beilage essen. Ein Geschmack, der zwar ungewöhnlich, aber nicht unmöglich war.

Danach machten wir uns inmitten durch die Stadt Braşov (Kronstadt) auf den Weg nach Rotbav (Rotbach). In diesem kleinen und ruhigen Ort sollen im Juli des Jahres Kinder des Landes mit einem derzeit nur für uns, die westliche Bevölkerung schwer vorstellbaren Lebensverhältnissen ein Dach über den Kopf finden. Da sich in diesem Ort natürlich mehrere Wege kreuzten entschlossen wir uns mal nach dem Weg zu fragen, eine Aufgabe die Aufgrund der Sprachbarrieren zur kleinen Herausforderung wurde. Dennoch konnten wir ganz nette Personen finden, welche uns sogar mit dem Fahrrad voraus den Weg wiesen. Wir lieferten also die Utensilien am Bauort ab und machten uns auch gleich einen ersten Eindruck über dessen Baufortschritt. Den Bildern der Webseite des Vereins der Kinderbetreuung und dem vor Ort gesehenen aktuellen Stand zufolge geht der Bau auch mit großen Schritten voran.

Nun war es auch schon mittags geworden und wir entschlossen uns wieder zurück in Raşnov ein Lokal aufzusuchen, welches von außen unseren Essenswünschen gerecht schien. Das Fleisch, gegrillt war zwar Nahrhaft und genießbar, jedoch wie man so schön sagt nicht gerade berühmt. Aber auch schlecht konnte man nicht sagen. Es lag eher an der Grillzubereitung, die das begehrte Stück etwas ledrig machte. Diese Eigenschaft wurde aber auch immer wieder als jene des Landes beschrieben. Nach der Mahlzeit dachten wir in Raşnov auf die Burg Raşnov zu wandern. Doch diese wurde gerade renoviert, und so wichen wir auf die Burg Bran auf.

 

Die Burg Bran und ihr Umfeld waren geprägt durch den in den Sommermonaten dort herrschenden Tourismus. Jede Menge Marktstände mit noch viel mehr an Dracula und unheimlich viel Kitsch war hier an der Tagesordnung. Die Burg selbst konnten wir ebenso besichtigen. Hier leitete ein knifflig ausgefeiltes Einbahnsystem den Touristen durch die ganze Burg, natürlich nicht ohne an den Souvenirs vorbeizukommen. Danach bogen wir noch ins neben der Burg grenzende Museumsdorf ab, welches uns eindrucksvoll die Lebensumstände und Wohnhäuser der dort namhaften früheren Persönlichkeiten aufzeigte.

 

So gegen 16:30 erreichten wir wieder Raşnov und nutzen die Gelegenheit nochmals zu Fuß diesen Ort zu durchwandern. Da allerdings dieser Fleck Erde außer dessen Burg keinerlei wesentlicher Sehenswürdigkeiten aufwies beschränkte sich diese Wanderung auch eher nur auf einen Spaziergang. Den Abend schlossen wir dann aus Mangel an Alternativen im selben Lokal wie zu Mittag, allerdings diesmal mit einem „Nicht-Grillgericht“, einer Pizza alla Romania ab. Diese war auch tatsächlich schon etwas schmackhafter als das Gericht der Mittagspause.

 

Samstag, der dritte Tag unserer Reise. Wieder mal Frühstück um 8:00 Uhr und wieder sehr reichlich. Das besagte Ei blieb diesmal aus. Gegen 9:00 setzten wir unsere Route im Richtung Sighisoara (Schäßburg) fort. Unterwegs waren sehr viele kleine Dörfer sowie jede Menge Pferde- oder auch Eselfuhrwerke zu sehen.

 

Sighisoara (Schäßburg)

Die Fahrt dauerte für die knapp 120 Kilometer immerhin zweieinhalb Stunden, und wir waren froh unser Domizil zu erreichen. Gleich nach dem Quartierbeziehen machten wir uns wieder auf den Weg in die Stadt, in der viel Leben herrscht. Zuerst Mittagessen, das diesmal entgegen der Prognosen ausgezeichnet war und danach wanderten wir erstmals ganz nach oben auf den Stadtturm, Dieser wurde an Rande des Hügelgipfels mit einigen an Häusern gemeinsam durch eine Mauer umzäunt. Am höchsten Punkt dieser Bauwerke stehen die Kirche und daneben eine Schule. Die Schüler mussten damals um zur Schule zu kommen den Hügel auf einem dafür vorgesehenen Weg umrunden. Dies war auch der Grund eines Schülerprojekts, eine Treppe aus Holz von der umzäunten Stadtunterseite in Richtung der Schule zu errichten. Diese überdachte Treppe ist auch heute noch vorhanden und in Verwendung.

 

Durch die fast erdrückende Wärme, die an diesem Tag herrschte entschlossen wir uns so gegen 18:00 nochmals kurz unser Quartier aufzusuchen und uns etwas zu entspannen. Unterwegs war noch ein schneller Einkauf angesagt um den kleinen Abendhunger stillen zu können. Um 20:00 wagten wir uns wieder nach draußen in die Stadt, durchquerten diese und setzten uns gemütlich in eines der vielen kleinen Gastgärten um auch das Nachtleben ein wenig beobachten und aber vor allem genießen zu können. So gegen 1:00 in der Früh war es aber höchste Zeit unsere Betten aufzusuchen. Wir wollten ja auf keinen Fall den nächsten Tag verschlafen.

Nach dem Frühstück, an dem immer wieder vieles an Gemüse wie zum Beispiel Paradeiser, Paprika und Gurken sowie diesmal eine deftige Eierspeise mit allem was man so an Vegetarischem finden konnte serviert wurde, setzten wir erneut unsere Stadttour fort. Wir wanderten wieder zum Turm, und von dort aus ganz nach oben. Im inneren des Bauwerks erzählte ein kleines Museum von der Geschichte der Stadt, aber auch vom ganzen Land. Es waren sehr viele Werkzeuge wie zum Beispiel auch chirurgische und auch Zahnärztliche Instrumente zu sehen. Das man zu damaligen Verhältnissen mit solchen Utensilien Menschen zur Genesung verholfen hat wagt man sich heute nicht mehr vorzustellen. Am höchsten Punkt des Relikts angelangt gab es eine herrliche Aussicht über Sighisoara und deren Grenzen hinaus zu bewundern. Nur mit den am Platon rundherum beschriebenen Richtungen der entfernten größeren Städte, die somit dem Besucher ein Gefühl für die Entfernung zu den Landpunkten geben sollten nehmen es die Rumänen nicht so genau. Denn den Pfeilen folgend wäre zum Beispiel Wien der Linie des Breitengrades nach unterhalb von zum Beispiel Madrid angesiedelt.

 

Danach gingen wir wieder nach unten in die Stadt und übersetzten den durch Sighisoara fließenden Tarnava Mare (Miresch oder auch Mures) auf die ruhigere Seite zur rumänisch orthodoxen Kirche. Die geplante innere Besichtigung im Inneren des Bauobjekts blieb uns jedoch aufgrund der gerade dort abgehaltenen Messe sowie auch nach einem zweiten späteren Versuch aufgrund verschlossener Türen verwehrt. In Rumänien schien es, auch an anderen Plätzen des Landes durchaus üblich zu sein außerhalb der Kirchenzeiten diese zu verschließen.

Nun war es wieder mittags geworden. Da allerdings die schon ein wenig drückende Hitze uns den Hunger auf große Speisen nahm reichte auch nur ein wenig Salat mit Oliven um sich ausreichend zu verköstigen. Am Nachmittag setzen wir unsere Runde Abermals in der Stadt fort und legten um halb vier eine neuerliche Pause im Quartier ein. Manfred las ein wenig in seinem Buch und ich selbst versuchte die Gedanken und Eindrücke die ich mittlerweile gesammelt hatte in Zeilen und Sätze zu ordnen. Um fünf machten wir uns wieder auf um den nun leider letzten Trip ins Stadtinnere zu wagen. Zu Abend suchten wir wahllos ein Lokal aus in dem wir es uns gemütlich machten. Wir landeten in einer Pizzeria. Auch gut, also mal wieder Pizza zur Abwechslung. Auch hier konnte keine Rede von den „landesüblichen mittelmäßigen Kochergebnissen“ sein.

 

Der Tag fünf unserer Reise um zehn Uhr vormittags. Nach dem nunmehr längst bekannten Morgenritual war es nun an der Zeit unser nächstes Reiseziel, Reghin anzusteuern. Auf dem Weg in diese Stadt gab es wieder jede Menge an Gegensätzlichem zu sehen. So zum Beispiel Prunkhäuser und daneben Hütten, in denen man sich aus westlicher Sicht ein leben gar nicht vorstellbar ist, oder auch ein Porsche der Oberklasse, der gerade ein Eselfuhrwerk überholt. All diese Dinge sind in diesem Land augenscheinlich alltäglich und auch ganz normal. Unser Weg führte uns auch durch Targu Mures (Neumarkt am Miresch), in jener ein westlicher Flair mit viel östlicher Bauweise spürbar war. Nach der für die gut 85 Kilometer langen Fahrt, die trotz allem aufgrund des dort herrschenden Verkehrt sowie der manchmal recht widrigen Straßenverhältnisse zirka 13/4 Stunden in Anspruch nahm erreichten wir unser Ziel planmäßig.

Szászrėgen („Reghin“ oder „sächsisch Regen“)

Auch hier erkundeten wir sofort nach dem Beziehen der Zimmer das dort herrschende Leben. Peilpunkt der Stadt war erstmals die „Sächsische Kirche“ der rumänischen Evangelisten. An der Kirchenmauer ist auch eine Mahntafel mit dem Gedenken an jene, die kurz nach dem ersten Weltkrieg ihre Heimat verlassen mussten. Zirka 25% der Ausgewanderten zogen allerdings nach dem zweiten Weltkrieg wieder ins Land zurück und halfen beim Wiederaufbau. Die Inschrift „De la razboi nu vine manturirea, pentru pace ne rugam cu totii (zu Deutsch: Kein Heil kommt vom Krieg, den Frieden erbitten wir alle)“ spricht für sich selbst.

Anschließend sahen wir uns noch die Stadt selbst an. Einmal um den „Hauptplatz“ gab es einiges zu bestaunen. Darunter auch die Figur der beiden Brüder Remus und Romulus, welche der Sage nach gerade von der Wölfin genährt wurden. Der rumänischen Geschichte zufolge stammten diese beiden Kinder des Gottes Mars und der Priesterin Rhea Silvia und Gründer des römischen Reiches um 753 v. Chr. aus Reghin. Wir fanden uns am Abend noch in einem kleinen Cafe ein, um uns noch ein wenig Ruhe zu gönnen und setzten dann unseren Marsch in Richtung unterer Stadt fort. Hier war freilich, wie überall im ganzen Land vom Wohlstand nicht mehr allzu viel zu sehen. Denn auch in dieser Stadt galt, „je höher man wohnt, desto höher ist auch der Standard“. Und so bekamen wir sehr viel an Plattenbauten sowie für den Weststandard kaum vorstellbare Einzelbehausungen zu Gesicht.

  

Die Abreise

Am Dienstag, den 8. Juni war nun die Abreise geplant. Wir begannen den Tag mit einem Kräftigen Frühstück der traditionellen Art, begonnen mit dem für uns normalen Brot mit diversen Beilagen über dem dort üblichen Gemüse bis hin zu Sauseses (Würstchen). Durch einen doch sehr anregenden und interessanten Wortwechsel mit den Gastgebern konnten wir noch einiges an Wissen mitnehmen. Ebenso konnten wir hier mit ihnen gemeinsam die Reiseroute so ändern, dass uns dadurch eine Zeitersparnis von gut einer ¾ Stunde, entspricht zirka 40 Kilometer zu Gute kam. Wir verließen Reghin also um zehn Uhr vormittags und erreichten die Grenze zu Ungarn über den Weg durch Cluj Napoca um ungefähr 13:30 der mitteleuropäischen Sommerzeit. Cluj Napoca ist eine Großstadt, in der sehr viel Leben herrscht. Aber auch hier sind der Scharm des Ostens Europas und dessen Einfluss auf die Lebensweise zu spüren. Die Stadt selbst ist sehr in Hektik und wir hatten um durch diese zu kommen, obwohl wir die E60 dabei nie verlassen hatten einige Merkwürdige Kreuzungsbereiche und Hinteraßen zu durchqueren. Ein interessantes Detail war auch die Verkabelung der Oberleitungsbusse, welche in der gesamten Stadt verkehrten. Denn diese Kabel wurden nicht nur verlegt, sondern man konnte auch deutlich sehen, dass wenn mal zu viel der Ware vorhanden war, so wurde dies nicht mehr an den Aufbewahrungsort zurückgebracht, sondern einfach am nächsten Masten hängen gelassen.

 

Der Grenzübergang von Rumänien nach Ungarn in Oradea (Großwardein) war für uns beide etwas überraschend, denn es gab nur einen Kontrollpunkt, an dem beide Grenzbeamten gleichzeitig die Kontrolle durch kurzes ansehen der Reisepässe vollzogen. In Ungarn fuhren wir mit kurzen nur wenige Minuten andauernden Pausen direkt über die Europastraße an die Österreichische Grenze, welche wir um halb sieben am Abend passierten. Dann noch knapp eine Stunde bis nach Wien zu Manfred, und von dort gleich nach Hause. Ich erreichte mein Ziel um zirka halb neun am Abend und wurde zu Hause von meinem Sohn Georg sowie von Christa herzlichst begrüßt.

 

Die Zusammenfassung

Die Anreise über die Ungarische M5 dauerte gut fünfzehn Stunden und umfasste knapp 975 Kilometer. Das Land Rumänien ist geprägt vom Zwiespalt an Armut einerseits und dem Wohlstand an der anderen Seite. Die Anordnung der Häuser ist, wie vor allem in Sighisoara schön zu sehen war sehr ungewöhnlich, denn um an manche Häuser heran kommen zu können mussten diverse Grundstücke anderer Häuser auch mal durchquert werden. Die Rumänen im Allgemeinen wirken auch als sehr friedliebendes Volk. Sie waren stets hilfsbereit und geleiteten bei der Frage nach dem Weg auch mal selbstverständlich einem mit dem Fahrrad voraus an den Zielpunkt. Kirchen gibt es in diesem Land mehr als genug, für meinen Geschmack sogar zu viel. Die Heimreise mit zirka zehn Stunden war recht unproblematisch.

 

Die Währung des Landes sind Lei und die Kleinen die Bani. Man unterscheidet zwischen den alten und den neuen Lei. 42000 alte Lei (ROL) entsprechen 4,2 neuen Lei (RON) und haben im Wechselkurs per Juni 2010 einen Wert von knapp einem Euro. Die Preise des Landes sind in Etwa ein Drittel der unsrigen.

 

Die Gesamtstrecke von 2335 Kilometer war ihre Mühe auf alle Fälle Wert und für Menschen, die das Leben so sehen wollen, wie es ist auch durchaus zu empfehlen.

 

Die immer wieder kolportierte Kriminalität des Landes konnte ich in den Tagen meines Aufenthalts in keinster Weise bemerken. Ich schätze dieses Land in der Kriminalitätsrate der von Österreich in Etwa gleich ein..

  

Bericht: W.Lachner 09. Juni 2010

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Rumänien, ein Land mit vielen Gegensätze
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Kommentare: 2
  • #1

    Martin März (Donnerstag, 10 Juni 2010 10:11)

    Sehr interessant zu lesender Reisebericht. Deine beschriebenen Erfahrungen decken sich voll mit dem, was ich von anderen bereits höste. Leider hatte ich persönlich noch nicht die Gelegenheit, Rumänien zu besuchen.
    Toll und kurzweilig beschrieben ;-)
    Schön, das Du wieder gesund zu Hause bist!!

  • #2

    Manfred (Donnerstag, 23 September 2010 20:39)


    Gute Zusammenfassung - leider kam ich nicht eher dazu, hier zu stöbern ... ja, die Reise war es echt wert und ich für meinen Teil freu mich sehr auf den nächsten Trip, voraussichtlich im Feb. oder März.

    Diesmal in andere/neue Städte, aber natürlich auch wieder nach Rotbav. Das Haus ist mittlerweile bezogen und auch Kinder können schon betreut werden - kann es kaum erwarten zu sehen, wie es nun endgültig läuft :)

    LG, auch an Christa und Georg und bis bald!
    Manfred

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