Transylvania Adventure Trophy 2010

Veranstaltung: 10. bis 17. Juli 2010

Veranstaltungsort: Deva, Rumänien

Samstag, 10.Juli

Treffpunkt war um 03:30 Uhr in Wien 22 bei Werner geplant. Dort angekommen warteten schon alle auf das Aufladen des Pinzgauer, welches noch zum Abenteuer werden sollte. Denn wie normal vorgesehen fuhr Roland dieses Fahrzeug erstmals auf den Anhänger auf den Endpunkt. Doch der Schwerpunkt des Fahrzeuges war eindeutig zu weit hinten, und so entschieden wir das Fahrzeug verkehrt aufzuladen. Doch auch jetzt lag der Schwerpunkt zu weit hinten. Somit mussten wir die Anschlagpunkte vorne erstmals weiter nach vor versetzen und nach weiterem Mal sogar entfernen um die Lastverteilung auszugleichen. Den Wagen endlich oben konnten wir mit dem Verzurren beginnen. Danach prüften wir das Gespann nochmals genau und stellten fest, dass der Anhänger unmöglich den Wagen bis Deva transportieren könnte. Also wieder hinunter mit dem Utensil. Ergo konnte Roland nur auf eigener Achse die Reise nach Rumänien antreten. Den Anhänger nahmen wir aus Sicherheitsgründen trotzdem mit. Mit einigen Pausen erreichten wir Deva so gegen 16:00 Uhr. Bei der Anmeldung hatten wir alle Hände voll zu tun, denn nur ein „Hallo, ich bin da“ reichte bei einer Internationalen Veranstaltung natürlich nicht aus. Es mussten erstmals Fahrer, Beifahrer und Fahrzeug genannt werden, danach war ein Medizinischer Test an der Reihe, dann noch die Sponsor-Aufkleber incl. T-Shirts ausfassen, weiters noch die Versicherung und die Rennlizenz lösen und zum Schluss noch die Hotelreservierung einholen. Freilich wurde auch die Begleichung der Startgebühr auch noch Überprüft. Wie selbst fuhren bei diesem „Zwei-Fahrzeuge-Teambewerb“ mit Hans und Rene (in einem deutschen Puch G) in der „Hobby-Class“. So gegen 21:00 Uhr waren wir dann endlich mit der ganzen Prozedur fertig.

 

Tag 1, Sonntag, 11.Juli

Gleich am Morgen nach dem Frühstück gingen wir zu den Fahrzeugen um diese noch ein letztes Mal zu checken. Die Fahrzeuge, die die technische Abnahme aufgrund der Nachtankunft noch nicht durchlaufen hatten, hatten nun die Möglichkeit diese jetzt nachzuholen. So gegen 11:30 war es dann soweit. Wir starteten von Deva aus zum 3½ km entfernten Prolog von wo auch gleich das Roadbook für den Tag 1 begann. Wir erhielten dieses und fuhren durch den Prolog gleich auf die Strecke. Diese Prologprüfung war aber auch schon unser erstes Handicap. Der Toyota war eindeutig zu lang und wir saßen mit der Karosseriefront und-heck gleichzeitig auf. Also konnten wir das Fahrzeug nur herausziehen. Ein rumänischer Offroader hing uns an sein Fahrzeug mit einem unserer Bergegurte an und versuchte den Wagen mit Schwung nach oben zu bringen. Freilich ein gescheitertes Unterfangen, denn knappe drei Tonnen lassen sich eben nicht einfach wegstoßen. Beim zweiten Versuch ging er es sanft, mit langsamen Zug an, das uns dann auch zum positiven Resultat führte. Auf der Strecke gab es für mich viel zu navigieren und ich musste mich erstmal auf das Roadbook einstellen. Ziel der Strecke war das Camp, an dem wir unsere nächsten Tage verbringen würden. Um 20:00 Uhr gab es dann ein Buffet zum Abendessen. Danach machten wir es uns noch in unserem Lager gemütlich ehe wir uns gegen 23:00 Uhr in unsere Zelte verkrochen.

 

Tag 2, Montag, 12.Juli

Der Start dieser Etappe war für 10:00 Uhr geplant. Es wurde alle drei Minuten ein Team losgeschickt. Unser Team startete wieder um knapp 11:30. Schon nach gut 15 Kilometer der Trecke trafen plötzlich alle Starter wieder zusammen. Eine Aufwärts-Passage wurde zum Hindernis und alle Starter mussten der Reihe nach diese überwinden. Da aber schon einige Fahrzeuge am Hang ins Rutschen kamen entschlossen wir uns den nächsten Punkt durch eine große Umfahrung anzupeilen. Mit Hilfe eines GPS-Gerätes machten wir uns auf die Suche des Wegepunktes und umrundeten den Berg. Doch das Auffinden gestaltete sich als äußerst schwierig. Vom Teampartner wurde der Druck zum Abbruch immer lauter. Nachdem dann auch noch gegen 17:00 ein Gewitter zu erwarten war mussten wir uns diesem Druck beugen. Im Camp angekommen ließen wir uns unsere Tracker (Wegschreiber) auslesen. Diese Geräte liefen aber alles andere als zuverlässig und die Strecke wurde einfach nicht aufgezeichnet. Also machten sich Hasi und ich auf Aufforderung der Crew nochmals auf den Weg nach draußen um den Tracker nochmals überprüfen zu können. Wir fuhren durch ein perfektes Waldgebiet uns auf einen optimal zum Offroaden angelegten Bergrücken. Die Gesamtstrecke der Überprüfung umfasste (anstatt dem einen von der Organisation geforderten) zirka sechs Kilometer an purem Offroad und das Auslesen des Trackers war dann auch positiv. Aus Sicherheit entschlossen wir uns aber trotzdem das Gerät ab nun nur mehr an einer externen Stromversorgung via USB anstatt der üblichen AA-Alkaline-Batterien anzuschließen.

Defekte am heutigen Tag: keine, nur ein Trackerproblem, welches sich aber über mehr als das halbe Starterfeld zog.

 

Tag 3, Dienstag, 13.Juli

Heute war der Start vom Camp aus in Richtung Nordseite geplant. Der Weg führte uns die ersten Kilometer exakt über jene Route, die wir am Vortag zum Tracker-Auslesen benutzt hatten. Doch nach ungefähr fünfzehn Kilometer der Fahrstrecke holte uns erneut die Tücke des Offroads ein. Ein größeres Teilstück war voll mit Schlamm übersehen und wir mussten uns neben den anderen Teams einen eigenen Weg mitten durch finden. Der Weg war letztendlich auch gut geplant, jedoch an der Durchführung scheiterte es plötzlich, als unsere Seilwinde mitten im tiefsten Stück ihren Dienst versagte. Das Relais blieb hängen und zog am noch nicht befestigten Seil an bis es völlig eingerollt den Motor der Winde abbrannte. Die einzige Möglichkeit den Schaden nicht noch weiter auszudehnen war das abschließen der Winde vom Batteriestrom. So war es unser Schicksal, ohne Windenmöglichkeit an Ort und Stelle zu verharren und abzuwarten bis wir aus dem Matsch herausgezogen werden konnten. Team 53, Roland und Mike mit ihrem Pinzgauer bewältigten diese Hürde an einer für uns aufgrund des niedrigen Böschungswinkels des Fahrzeuges unmöglichen Stelle und spannten auch danach gleich unser Fahrzeug an. Mit unserem Teamkollegen wieder vereint konnte die Reise endlich weitergehen. Der Zeitverlust durch diese Aktion war in etwa zwei Stunden. Knapp einen Kilometer weiter blieben wir bergab kurz mal stehen, da unser Teamkollege plötzlich nicht mehr hinter uns war. Grund dafür war eine Zeichnung im Roadbook, welche bei nur kurzem hinsehen in die Irre geleitet hatte. Als wir gemeinsam wieder anfahren wollten mussten wir jedoch feststellen, dass man auch bergab durchaus stecken bleiben kann. Die Streckenfurchen waren so tief, dass unser Fahrzeug mit der Bodenplatte aufsaß. Nun erst mal mit dem Puch G des Teampartners zurückziehen und dann mit Schwung nach unten. Freilich war dieses Unterfangen für mich eine Sportaktivität, denn für mich hieß es den Weg bis nach unten zu laufen. Bei knapp über drei viertel der Strecke gab es im Roadbook eine Passage, in der der nächste Wegepunkt erst wieder in 4.130 Meter zu finden war. Neben diesem war in den Bemerkungen noch vom „AZIMUT 22“ zu lesen. Für mich war diese Erkenntnis neu und ich musste schnell lernen. Denn hier ging es plötzlich nicht mehr um Fahrkilometer, sondern um eine Luftlinie. Also war dieser Wegepunkt in einer Luftlinie in 4.130 Meter Entfernung von Standpunkt aus 22° von Norden im Uhrzeigersinn abweichend (Sozusagen NNO) zu finden. Ohne GPS-Gerät freilich ein abenteuerliches Unterfangen uns bis auf zwei kurze Fehlstrecken konnten wir die Sache auch gut meistern. Am Wegepunk angekommen gab es noch einige Kleinpassagen und wir konnten die Etappe mit dem Zieleinlauf beenden.

Defekte an diesem Tag: Reifen rechts hinten am Puch G; Seilwinde am Landcruiser; Kühlerhalter und abgebrochene Lüfterzarge am Puch G; Kotflügel rechts vorne am Puch G

 

Tag 4, Mittwoch, 14. Juli

Der Tag vier sollte mal ganz anders werden als alle anderen Tage. Unsere Seilwinde ist noch immer kaputt, und unser Teamkollege weigert sich mit uns die Etappe anzutreten. Laut Reglement ist in der Hobbywertung eine Seilwinde pro Team verpflichtend. Am Puch G sind vorne und hinten jeweils eine verbaut. Trotzdem setzte uns unser Partner unter Druck. Er wollte nur unter der Bedingung „unsere Seilwinde muss funktionsfähig sein“ den nächsten Start antreten. Die Bitte, wenigstens den Start durchzuführen und somit im Reglement als gestartet gewertet zu werden schlug er uns einfach ab. Somit rutschten wir natürlich auch noch weitere Plätze in den Hintergrund. Also machten wir uns nun auf den Weg unsere Winde reparieren zu können. Wir fanden auch 35 Kilometer entfernt von Boz (unser Camp) kurz vor der Stadt Hunadoara einen Bosch-Dienst, welchem wir unser Problem schilderten. Dort sehr bemüht kümmerten sich gleich mehrere Kollegen um unser Fahrzeug. Doch nach den Zerlegungsarbeiten stand es fest. Die Außenwicklung des Motors war verschmort und bildete einen Kurzschluss. Nach einigen verschiedenen Vorschlägen zur schnellstmöglichen Instandsetzung gab uns ein Mitarbeiter seine Telefonnummer, und bat uns die Windenteile bei ihm zu lassen und ihn gegen 18:00 Uhr anzurufen. Er wollte in der Zwischenzeit nach einer Lösung des Problems suchen. Gesagt, getan, wir ließen die Windenteile dort, die Anbauteile inklusive Stoßstange luden wir ins Fahrzeug ein. Die nun planmäßige Pause nutzten wir, indem wir in Deva ein Einkaufszentrum aufsuchten. Erstes Ziel war ein Schuhgeschäft. Es stand ja immerhin außer Frage, dass meine Crocks für diese Art von Sport zur Gänze ungeeignet waren. Danach noch ein kleiner Einkaufsbummel um die wichtigen Kleinutensilien wie Klebestoff, usw. zu besorgen und dann ab ins Camp. Wie ausgemacht kontaktierten wir um 18:00 Uhr den Mitarbeiter der Werkstätte. Wir wurden gebeten seinen Wohnort zehn Kilometer weiter aufzusuchen. Dort angekommen war unser begehrtes Stück auch tatsächlich wieder fertig zusammen gebaut. Nun noch einbauen und anschließen, das Seil von der Rolle ab- und wieder neu aufspulen und somit für den nächsten Tag wieder gerüstet zu sein. Einzig kleiner Haken war, dass die Winde nun beim Aufspulen abspulte und umgekehrt. Doch dieses Manko lösten wir indem wir das Bedienteil einfach um markierten. Nach dem Einbau lud uns unser Retter der nächsten Tage noch auf ein Glas Wein zu sich nach Hause ein, ehe wir nach Begleichung der Ausstände wieder den Weg ins Camp antraten. Am Zeltplatz angekommen gab es wie jeden Tag für einige Teams wieder mächtige Reparaturarbeiten, die auch wieder wie jeden Tag bis weit über Mitternacht anhielten.

 

Tag 5, Donnerstag, 15. Juli

Ein neuer Tag, ein neuer Startversuch. Doch beim Versuch (zumindest mit unserem Teampartner) blieb es auch. Die Begründung lag darin, dass wir nicht schon am Vortag, sondern erst beim Frühstück, welches unser erstes wieder Zusammentreffen mit ihnen war, unsere wieder funktionierende Seilwinde meldeten. Uns war freilich mittlerweile schon klar, dass es hier eigentlich um ein ganz anderes Thema gehen würde, und diese Aussage nur mehr ein Vorwand war. Und so war es auch, als wir von Clemens erfuhren, dass Es dessen Sponsor augenscheinlich nicht mehr recht war mit uns die Trophy weiter zu bestreiten und er dadurch Clemens als Mechaniker die ganze Nach bei den Extrem-Teams schrauben ließ. Freilich war dieser dann auch nicht mehr in der Lage den ganzen Tag mit uns die Hobby-Etappe zu bestreiten. So machten wir uns halt kurzfristig wieder mit Team 53, Christian (HC), Christian, Roland und Mike aus, dass wir nach vollendeter Reparatur am Wrangler von HC bei dem das Kreuzgelenk der Steckachse gebrochen und ein Bremsschlauch gelockert war diese Etappe gemeinsam ganz gemütlich antraten. Nach diesem Start um Zirka 13:30 fuhren wir über einige schöne Offroadwege, bis wir an eine Schlüsselstelle kamen, an der es nur schwer nach oben zu kommen war. HC versuchte diese schräg anzufahren und kippte mit seinem Fahrzeug dabei nach links um. Wir selbst wählten eine leichtere aber nicht ungefährliche Route um diese Passage herum. Wir mussten das Fahrzeug einigermaßen gut sichern, um es vorm abrutschen zu bewahren. Roland sah uns an dieser Seite und setzte sein Fahrzeug auch gleich hinten dran. Nun musste noch der Wrangler wieder auf die Räder, danach wieder zurück und auch unseren Weg nach oben. Doch die Tücke bei seinem Fahrzeug war der Wagenheber, welcher sich zwischen dem Griffende und dem Hebeteil in einem Baum verklemmte. Nun kam Roland zum Zug. Er holte aus dem Pinzgauer die Motorsäge und begann nach dem Keilschlägern, das Christian zuvor mit seiner Axt erledigt hatte den Baum zu fällen. Doch das Gewicht des Wrangler brachte letztendlich auch noch die Motorsäge zum verkeilen, und wir hatten alle Hände voll zu tun diese wieder heraus ziehen zu können. Nach getaner Tat und dem nun sicher oben abgestellten Wrangler gönnten wir uns noch eine kleine Pause ehe wir die Fahrt fortsetzten. Wir kamen nur wenige hundert Meter an einer Lichtung abermals zum Stillstand aufgrund eines klappernden Geräusches am Wrangler. Nach kurzer Sichtprobe der Gelenke, an denen es keine Auffälligkeiten gab fuhren wir klappernd weiter. Doch dieses Geräusch wurde immer lauter und wir blieben an einer asphaltierten Straße abermals stehen. Nach genauester Kontrolle des gesamten Fahrzeuges war es dann klar. Die Platte des Zwischengetriebes hing nur mehr an der rechten Seite sehr locker und ließ somit das Verteilergetriebe schwingen. Wir trafen einen sehr netten Einheimischen, welcher uns sein Grundstück inklusive überdachtem Abstellplatz zur Reparatur zur Verfügung stellte. Doch der Wrangler hatte noch mehr lockere Anbauteile und die Reparatur erstreckte sich über mehr Stunden. Endlich fertig entschlossen wir uns dem Roadbook nicht mehr weiter zu folgen und anstatt dessen wieder das Camp anzupeilen welches sieben Kilometer Luftlinie entfernt war.

 

Tag 6, Freitag, 16. Juli

Heute versuchten wir erst gar nicht mehr mit unserem Teampartner um einen möglichen Start zu reden. Wir einigten uns abermals mit Team 53 die Etappe außer Konkurrenz anzutreten. Jedoch schon beim Start drängte sich zwischen Team 53 und uns das Team 62 mit zwei VW Iltis. Mit einigen an Nativ-Englisch konnten wir dem rumänischen Team unsere Situation erklären, wodurch dieser und vorbeiließ. Die Zeit reichte kaum noch um nach vor zu unseren „neuen“ Partnern zu gelangen als diese schon starten mussten. Nun noch schnell den Essensvorrat mitnehmen und hinterher fahren. Doch wir kamen nicht nach und standen letztendlich ohne Funk und ohne Roadbook mitten im Wald. So entschieden wir uns es auf die alte Methode der Indianer zu machen. Wir suchten uns den Weg mittels Fährtensuche. Wir lasen die Reifenspuren der zuvor gefahrenen Fahrzeuge und fuhren diesen nach. An einer kaum lesbaren Stelle waren wir aber plötzlich auf der Strecke der Extrem-Teams und kamen somit ganz schön ins Schwitzen den richtigen Weg wieder zu finden. An einer von oben gesehenen unmöglichen Stelle stiegen wir intuitiv mal aus und kletterten nach unten. Unten angekommen sah dieser Teilbereich doch eher harmlos aus und wir konnten bis nach unten zur LKW-Schotterstraße gelangen. Wir hatten es geschafft und waren an der Straße nach Deva angelangt. Das Endziel Deva, Hotel Sarmis war ja bekannt und so konnten wir unsere Route Onroad fortsetzen. Dort die Schlüssel in Empfang genommen holten wir den Anhänger und fuhren ins Camp um noch die Tische und Bänke abzuholen und wieder am Anhänger-Verwahrungsplatz abzustellen. Nun noch eine Erholsame Dusche (hätte nie gedacht, dass ein Mensch alleine so viel Schmutz aufnehmen kann, dass trotz täglicher Dusche im Camp das Abwasser schon Schokoladenbraun war), mit Warmwasser und allem Zubehör um danach den Tag mit der Siegerehrung und Gastgartenatmosphäre ausklingen zu lassen.

 

 

Samstag, 17. Juli

Nun war der Tag der Abreise gekommen. Wir holten uns den Anhänger und stellten dabei auch gleich fest, dass dieser zwei wesentliche Mängel aufwies. Zum Ersten hatte er rechts hinten plötzlich keine Luft mehr im Reifen und an der Kurbel der mechanischen Seilwinde zum Aufziehen von Fahrzeugen dürfte in der Nacht ein Fahrzeug angefahren sein und hatte uns die Rolle nach innen gebogen. Also suchten wir uns einen Reifendienst um den Mangel rechts hinten zu beheben und setzten unsere Fahrt nach Hause fort. Auf der halben Strecke zur ungarischen Grenze hielt uns die Polizei auf, weil wir (ergo ich als Fahrer) die „Licht am Tag Pflicht“ missachtet hatten. Zu zahlen waren laut Beamten 280 Lei. Doch da war nun die Stärke von Hasi gefragt, der geschickt mit dem Beamten in ein Gespräch gekommen war. Nun kam auch noch ein Schnellrichter hinzu und wies uns auf die bereits abgelaufene Vignette (in Rumänien ist auf allen Straßen außerhalb der Orte Vignettenpflicht) hin. Er forderte nun gleich 500 Lei, fragte uns aber auch gleichzeitig um den Reifen, den wir am Dach des Toyotas hatten. Sein Vorschlag, diesen herunter zu nehmen und an Ort und Stelle zu lassen, dafür hätte er uns nie gesehen, sprach dann seine eigenen Worte. Doch Hasi stieg auf den Diel nicht ein und der Beamte bot € 50,-- zusätzlich. Auch dies wies Hasi mit der Begründung, dass es auch für uns sehr schwer sei solche Reifen zu erlangen zurück. Er machte dem Beamten ein Angebot von € 100,-- welches diesem dann wieder zu hoch war. Quintessenz war dann, dass uns die Beamten ohne zu Begleichen inklusive unserem am Dach befindlichen Reifen wieder weiter ziehen ließen. Dreißig Kilometer weiter hatte der Anhängerteufel wieder zugeschlagen. Wir hörten ein kurzes Poltern und ich traute meinen Augen nicht. Der Reservereifen des Anhängers ist samt Halterung abgebrochen und in mitten einer Ortschaft in einen Straßengraben gerollt. Also die Teile wieder aufsammeln und weiterfahren. In Arad, ein paar Kilometer vor der ungarischen Grenze plagte uns schon der Hunger und wir legten eine kleine Pause an einem Supermarkt ein um uns etwas Essen besorgen und auch gleich das Gespann nochmals überprüfen zu können. Nach einer halben Stunde fuhren wir in einem nach Wien durch und luden erstmals die Tische und Bänke ab. Hier hatten wir auch gleich die Möglichkeit die Seilwinde des Anhängers zu reparieren. Danach noch ein wenig Unterhaltung und dann wieder weiter zu Werner und Helen. Dort holten wir noch meinen Nissan ab und bewegten uns zu Hasi. Bei ihm räumten wir noch die Sachen um und ich trat die Heimreise an. Angekommen um Mitternacht hatte ich nur mehr einen Wunsch: Ausschlafen! 

 

Fazit

Die Woche war anspruchsvoll und Unterhaltsam. Die Organisation war bemüht den Anforderungen gerecht zu werden, hatte aber alle nur erdenklichen Schwierigkeiten zu meistern. Meiner Einschätzung fehlte es an einer Organisationsführung/-leitung und so kam es immer wieder zu unterschiedlichen Auffassungen und Meinungen. Die Duschen im Camp waren ausreichend, nur das Wasser trotz drei Öfen kaum warm. Ebenso wurde die Entnahmestelle des Duschwassers an der falschen Stelle angebracht (unterhalb der Bachdurchfahrt ins Camp). Alles in Allem aber ein tolles Abenteuer mit einem hohen Spaßfaktor (Abgesehen vom mangelndem Teamgeist, welcher sich durch die Spannungen ergeben hatte)

 

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